Jahr für Jahr wird es schwieriger ein erfolgreiches Startup auf die Beine zu stellen; speziell in der Software Branche.
Die Entwicklungskosten und die damit verbundenen Schwierigkeiten nehmen zwar ab, allerdings gibt es mehr Apps und Softwarelösungen auf dem Markt als je zuvor.
Die Kosten der Kundenakquise für SaaS (Software as a Service) Unternehmen haben dieses Jahr einen neuen Höchststand erreicht und statistisch gesehen scheitern mehr als 90% der neu gegründeten Startups.
Auch die durch Corona verursachte Planungsunsicherheit macht es nicht einfacher, Investitionsrisiken für digitale Geschäftsmodelle und Apps einzugehen.
Und doch gibt es einige Startups, die mit Ihrer Idee genau ins Schwarze getroffen haben und schon früh 10.000€, 20.000€ , 50.000€ oder sogar weit jenseits der 100.000€ pro Monat an Umsatz generieren.
Was ist deren Geheimnis?
Sie verstehen, wie man die grundlegende Geschäftsidee möglichst schnell validieren, entwickeln und dann erfolgreich am Markt einführen und skalieren kann.
Unsere Version der Lean Startup Methode funktioniert am besten für drei Arten von Software Startups:
Falls einer dieser Bereiche auf deine Idee zutrifft, solltest du jetzt weiterlesen.
Wir schlüsseln die 7 Schritte auf, mit denen du deine Geschäftsidee in nur wenigen Wochen in ein erfolgreiches Startup verwandeln kannst.
Zusammengefasst sieht dieser Prozess so aus:
1. Geschäftsmodell definieren
Kundengruppe, Income Streams, USP, Kostenpunkte etc. definieren
2. Konkurrenzanalyse
Konkurrenten analysieren, Was kann man besser machen als diese, gibt es schon zu viele Angebote auf dem Markt?
3. Prototyp erstellen
Design Prototyp erstellen, damit sich Kunden ein Bild von der App machen können.
4. Validierung (Erste Kunden gewinnen)
Durch Einsatz des Prototyps die Nachfrage bestimmen und erste Kunden gewinnen
5. Product Roadmap
Anforderungen an eine erste App definieren und Projektplan entwickeln
6. MLP
Erste, voll funktionsfähige Version der App umsetzen
7. Skalierung
MLP weiterentwickeln, Team vergrößern und Nutzerzahlen explodieren lassen
Willst du eine Schritt-für-Schritt Anleitung, um diesen Prozess umzusetzen? Sehr gut. Folge mir, während wir jeden Schritt der Lean Startup Methode im Detail besprechen.
Aber zuerst, was bedeutet überhaupt Lean Startup?
Falls du schon länger in der Gründerszene unterwegs sind, hast du vermutlich schon mal vom Begriff “Lean Startup” gehört. Es handelt sich um einen von Eric Ries entwickelten Prozess, um neue Unternehmen möglichst schnell, risikolos und erfolgreich aufzubauen.
Nach vielen eigenen Projekten haben wir diesen Prozess überarbeitet und speziell für Gründer angepasst, die im Software-Bereich ohne externes Funding starten wollen.
Unsere Version der Lean Startup Methode besteht aus allen Schritten, die du vom Zeitpunkt deiner Idee bis zur Skalierung deines Startups vornimmst; Von der Definition des Geschäftsmodells über die Validierung deiner Idee bis hin zur Entwicklung des Produkts und der Einführung einer Product-Led Growth Strategie.
Die Lean Startup Methode ist ein systematischer Ansatz, um genau diese Schritte möglichst schnell und erfolgsorientiert durchlaufen zu können.
Du wirst dein Startup aus zwei Gründen sehr viel schneller aufbauen können, als dies mit anderen Prozessen der Fall wäre:
Alle Daten und Vorgaben zur Entwicklung deines Startups zentral und zweckorientiert verwaltet. Nicht schlecht, oder?
Der Schlüssel dabei ist, dass du jeden Schritt ehrlich und reflektiert durchführst und gewisse Ziele oder Ansichten über die Zeit, je nach Bedarf, anpasst.
Auch musst du dir eingestehen können, wenn z.B. die Validierung deiner Idee ein negatives Ergebnis geliefert hat.
Natürlich kann dir kein Prozess oder Vorgehensmodell den Erfolg deiner Idee garantieren, wenn der Bedarf fehlt.
Aber:
Mit der Lean Startup Methode kannst du, so oder so, mit minimalem Aufwand den größtmöglichen Kundennutzen erreichen.
Es geht dabei nicht um “super tolle” Features oder die eine, allerbeste Technologie.
Diesen Punkt zu verstehen ist absolut entscheidend für den Erfolg deines Produkts. Die Endnutzer kaufen jenes Produkt, das ihr grundlegendes Problem am besten löst und ihr Leben einfacher macht. Und genau darauf wird in der Lean Startup Methode der Fokus gelegt: Wie entwickle ich ohne ein riesiges Budget das für meine Kunden optimale Produkt?
Doch wie setzt man einen solchen Prozess nun im Detail um? Jeder der 7 Schritte, die ich dir heute erkläre, führt dich näher zu deinem eigenen Startup. Du wirst diesen Guide einsetzen können, um deine Idee zu konkretisieren, die Entwicklung deines Produkts zu planen, umzusetzen und um dein Startup schlussendlich am Markt zu etablieren und zu skalieren.
Bereit? Beleuchten wir nun die Details jedes einzelnen Schritts, um aus deiner Geschäftsidee ein waschechtes Startup zu machen.
Der erste Schritt des Lean Startup ist relativ schnell erledigt. Es geht darum, dass du das Geschäftsmodell deines zukünftigen Startups definierst; mit deiner Software/App als zentralen Aspekt.
Du wirst vermutlich Stellen finden, an die du bisher nicht gedacht hast.
Für die weiteren Schritte ist es aber enorm wichtig, dass du dein Geschäftsmodell in- und auswendig kennst. Deshalb definieren wir dieses als erstes.
Das Geschäftsmodell umfasst die wichtigsten Bestandteile und Rahmenbedingungen deines Produkts. Gleichzeitig vertieft es dein Verständnis für das Produkt.
Zur Umsetzung werden wir hierbei das Lean Business Model Canvas benutzen. Es wurde von Eric Ries erstellt und ist sehr effektiv, um die Geschäftsmodelle junger Startups simpel und übersichtlich darzustellen.
In dieser Schablone werden einerseits produktspezifische, und andererseits marktspezifische Merkmale deines Geschäftsmodells ermittelt.
Damit du diesen Schritt ordentlich durchführen kannst, haben wir dir ein Excel-Template für das Lean Business Model Canvas erstellt.
Klicke hier, um es dir herunterzuladen.
Lass dir beim Ausfüllen des Templates Zeit. Es ist wichtig, dass du alle Aspekte beachtest.
Speziell die Unique Value Proposition solltest du genau definieren können. Diese grenzt dich nämlich von deinen Konkurrenten ab und wird der Hauptgrund sein, warum die Menschen lieber dein Produkt nutzen als irgendwelche anderen.
Da wir möglichst kundenzentriert vorgehen wollen, ist außerdem eine genaue Definition deiner Zielgruppe entscheidend.
Du musst dir vorstellen können, wie dein idealer Kunde aussieht. Wie alt ist er, wo arbeitet er, wie hoch ist sein Einkommen, was hat er für Interessen, und so weiter.
Gleichzeitig muss dir auch klar sein, welche Probleme deine Zielgruppe aktuell hat und wie du diese lösen kannst.
Spricht deine Lösung tatsächlich ein ohje-bitte-lös-es Problem an oder ist sie doch nur ein nice to have?
Brauchst du Hilfe bei der Beantwortung dieser Fragen?
Wir haben dir noch ein zusätzliches Template erstellt, mit dem du alle Fragen rund um deine Zielgruppe beantworten kannst.
Klicke hier, um es dir herunterzuladen.
In diesem Schritt benutzt du das neu erlangte Wissen über dein Geschäftsmodell, um bestehende Konkurrenten zu analysieren.
Der größte Trugschluss, den viele Unternehmer in dieser Phase treffen, ist:
„Wenn es bereits Lösungen für meine Idee gibt, macht es keinen Sinn, dass ich sie auch noch umsetze. Die Leute brauchen für diesen Anwendungsfall dann ja nicht noch eine weitere App“
Um ehrlich zu sein: Mit dem zweiten Satz hat man in der Regel recht. Doch es geht auch überhaupt nicht darum, die bestehenden Konkurrenzprodukte nachzubauen.
Facebook war nicht das erste soziale Netzwerk. Google war nicht die erste Suchmaschine. Amazon war nicht der erste Online-Shop.
Verstehst du was ich meine? Schon durch eine optimierte User Experience und ein bis zwei entscheidende Funktionen kann man seine Zielgruppe von dem eigenen Produkt überzeugen.
Für deine App gibt es aber noch gar keine Konkurrenten? Das kann entweder ein Zeichen fehlender Nachfrage sein, oder den tatsächlichen Innovationsgehalt deiner Idee bestärken (dazu später mehr).
So oder so: vernachlässige diesen Schritt auf keinen Fall.
Also legen wir los.
Deine Konkurrenzanalyse fängt ziemlich simpel an: Google, bis deine Finger wund sind.
Punkt 1: Suche in Google nach Keywords, die auch Kunden deiner App googeln würden.
Angenommen, du willst eine innovative App fürs Zeitmanagement von Privatpersonen entwickeln. Dann suchst du z.B. nach “App für Produktivität”, “Tagesplaner App”, “Zeitmanagement Apps”, “To do Liste App” usw.
Erstmal keine Rocket Science.
In den Ergebnissen deiner Suchen hälst du vor allem Ausschau nach den bezahlten Werbeanzeigen, die immer ganz oben erscheinen. In der Regel findest du dort auch schon deine Hauptkonkurrenten.
Punkt 2: Schreib dir die Namen dieser Unternehmen auf.
Meistens werden auf der Website der jeweiligen Anbieter auch direkt die Hauptfeatures und -Benefits hervorgehoben. Schreib dir auch diese auf. Das ist wichtig, um die Stärken deiner Konkurrenten zu kennen. Merke dir auch den “Ton” auf der Website, also wie zu den Kunden gesprochen wird. Dann wirst du in Schritt 4 die Voice of Customer besser definieren können.
Für den Fall, dass deine Liste unübersichtlich wird, haben wir dir ein Template zum Tracking deiner Konkurrenten erstellt.
Klicke hier, um es dir herunterzuladen.
Tipp: Um deine vorherig getroffenen Annahmen über die Zielgruppe zu bestätigen oder sogar zu korrigieren, kannst du jetzt ein Tool wie SimilarWeb verwenden.
Dieses findet für dich heraus, welche Menschen sich auf den Webseiten deiner Konkurrenten so herumtreiben.
Das sind die Ergebnisse für Asana, ein potentieller Konkurrent unserer neuen Zeitmanagement App.
Die neu gewonnen Erkenntnisse solltest du auf jeden Fall in deine Zielgruppendefinition mit einfließen lassen. Vor allem bei der späteren Validierung deiner Idee ist es entscheidend, dass du deine Zielgruppe so genau wie möglich charakterisieren kannst.
Punkt 3: Finde die Schwächen deiner Konkurrenten heraus.
Wir haben nun fast alle Infos, die wir über unsere Konkurrenten wissen wollten.
Doch was ist mit den Schwächen? Zu diesen kommen wir jetzt.
Im besten Fall hast du natürlich Menschen in deinem Netzwerk und Bekanntenkreis, die ein Konkurrenzprodukt nutzen. Dann kannst du diese unmittelbar danach fragen, ob Sie Probleme bei der Nutzung haben – sich vielleicht sogar andere Features wünschen würden.
Meist kannst du mit dieser Methode aber nicht alle relevanten Konkurrenzprodukte abdecken und erhältst meist auch nur relativ schwammige Antworten.
Was kannst du stattdessen also tun, um die Schwächen deiner Konkurrenten möglichst effektiv zu analysieren?
Antwort: Online-Reviews. Dafür gibt es einige nützliche Webseiten. Einer meiner Favoriten ist hier Capterra.
Zurück zu unserem Beispiel der Zeitmanagement App:
Für Asana finden wir auf Capterra mehr als 9000 Reviews. Und schon im ersten Review finden wir eine Schwäche, die wir verbessern können: Der Nutzer regt sich über nur schwer zu deaktivierende E-Mail Benachrichtigungen auf. Ein Problem, das wir relativ einfach beheben können.
Ich denke du verstehst, wie du hier vorgehen musst.
Nochmal kurz zur Erinnerung: In der Lean Startup Methode geht es vor allem darum, deinen Kunden das bestmögliche Erlebnis während der Nutzung deiner App zu bieten. Die Gestaltung und Entwicklung deiner App sollte also zentral auf den Bedürfnissen deiner Kunden ausgelegt sein.
Durch eine solche Analyse erfährst du aus erster Hand, wie diese aussehen.
Um nicht direkt während des nächsten Bundesliga Spiels alles wieder zu vergessen, solltest du auch die wichtigsten Schwächen deiner Konkurrenten in deine Liste mit aufnehmen. Am besten ergänzt du dir dabei auch schon erste Ideen zur Verbesserung dieser Schwächen.
Sobald deine Liste vollständig ist, können wir mit dem nächsten Schritt beginnen.
In diesem Schritt der Lean Startup Methode geht es darum, dass du deine App nun endlich greifbar machst.
Allerdings handelt es sich dabei noch nicht um die Entwicklung.
An diesem Punkt machen viele Gründer den Fehler, dass Sie schon mit der Produktentwicklung beginnen. Tatsächlich lohnt sich diese aufgrund der hohen Kosten aber noch gar nicht.
Ich zeige dir jetzt, wie du innerhalb weniger Tage und ohne Programmierkenntnisse einen ersten Prototyp deiner App erstellst.
Was nützt mir ein Prototyp überhaupt?
Durch die Erstellung eines Prototyps kann sich deine Zielgruppe die App viel besser vorstellen.
Die innovativen Aspekte deiner App werden klarer. Folglich werden auch die Conversion Rates bei der ersten Kundengewinnung um ein Vielfaches höher sein.
Im Bezug auf den Kundennutzen deiner App spielen eben nicht nur die Funktionen eine Rolle. Auch das Design und die User Experience tragen dazu bei, wie gut dein Produkt das Problem der Nutzer löst.
Denn seien wir mal ehrlich: heutzutage will niemand mehr eine App nutzen, die vom Design her in den 90er Jahren hängengeblieben ist.
Das wird beispielsweise an einer Studie von McKinsey deutlich. In dieser wurden mehr als 300 Unternehmen über einen Zeitraum von 5 Jahren beobachtet. Es ging dabei um die Beantwortung der Frage
“Was ist Design wert?”
Es wurde herausgefunden, dass Unternehmen mit einem höheren Fokus auf Design durchschnitt zwei- bis dreimal so hohe Umsätze erzielen konnten wie Unternehmen, die keinen Wert auf Design legten. Ziemlich beeindruckend, oder?
Nun aber zurück zur Praxis.
Wie setzt du einen Prototyp am besten um?
Prinzipiell hast du zwei Möglichkeiten:
Du solltest deinen Prototypen nur selbst gestalten, wenn du schon Erfahrung im Design vorweisen kannst.
Falls du dich versuchen willst: Wir benutzen für unsere Mockups in der Regel Adobe XD. (unbezahlte Weiterempfehlung)
Egal für welchen Weg du dich entscheidest – du solltest ein Grundverständnis dafür haben, worauf es im App Design ankommt. Entweder um dein eigenes Design zu optimieren, oder um das Ergebnis deines Designers zu beurteilen.
Deshalb werde ich dir nun kurz die 3 wichtigsten Aspekte bei der Erstellung von Prototypen erklären.
Damit du immer genau weißt was gemeint ist, habe ich für unsere Zeitmanagement App ein erstes Mockup erstellt. Anhand dessen gehen wir die einzelnen Schritte durch.
Diesen Prototyp habe ich innerhalb weniger Stunden in Adobe XD erstellt. Verwendet habe ich dabei das Material Design UI-Kit.
Nochmal zur Erinnerung: Dein Prototyp trägt in der Validierungsphase maßgeblich dazu bei, erste Kunden von deinem Produkt bzw. deiner Leistung zu überzeugen.
Du solltest also nicht damit anfangen, die Login-Seite deiner App zu gestalten.
Aus dem Business Model Canvas und der Konkurrenzanalyse weißt du, was die wichtigsten Features und Vorteile deiner App sind.
Speziell deine Unique Value Proposition sollte dabei im Vordergrund stehen.
Konzentriere dich also darauf, diese in einer möglichst anschaulichen Form darzustellen. Das heißt konkret: Du gestaltest die 2-4 wichtigsten Seiten deiner App.
In der Praxis ist eine davon normalerweise immer die Startseite. Der Rest ist dann von App zu App unterschiedlich. In dem Beispiel zu unserem Zeitmanager habe ich ebenfalls die Startseite als erstes gestaltet.
Auf dieser werden schon die grundlegenden Features klar:
Nachdem klar ist welche Features du darstellen willst, solltest du dir eine grobe Struktur für die Seiten überlegen.
Verwende für diesen Schritt am besten einen Stift und ein Blatt Papier. Du malst dir grob die Struktur der Seiten auf, die du gestalten möchtest.
Dadurch wird es auch dem Designer leichter fallen ein Design zu erstellen, das deinen Vorstellungen entspricht (solltest du mit einem zusammenarbeiten).
Du weißt jetzt, welche Seiten deiner App du gestalten willst und wie diese grob aussehen sollen.
Doch auch die Auswahl an Farben und den genutzten Formen ist entscheidend.
Achte auf jeden Fall darauf, dass die Farbkombinationen stimmig sind.
Hier ein Negativ-Beispiel:
(Bild von material.io)
Die graue Schrift ist auf dem roten Hintergrund kaum zu sehen. Dies macht die Verwendung deiner App viel anstrengender und bietet deinem Kunden keine gute User Experience.
Du solltest in deiner App also ein paar wenige Farbkomponenten einbauen, die überall für die gleichen Zwecke verwendet werden. Als grobe Richtlinie kannst du dir folgendes merken:
Du solltest auch jeweils darauf achten, die richtige Textfarbe zu wählen. Welchen Einfluss dies auf die Qualität einer App haben kann, sieht man am oberen Bild.
Um die genannten Aspekte anhand unseres Prototypen zu verdeutlichen:
Der Kontrast von Primär- zu Sekundärfarbe ist stimmig und die Schrift hat jeweils genug Kontrast zu den Hintergrundfarben. Insgesamt vermittelt das Design durch die abgerundeten und vielen hellen Elemente einen eher “weichen” bzw. “ruhigen” Eindruck.
Dies ist entscheidend für die User Experience.
Warum? Das Problem der Zielgruppe ist ein gestresster, unstrukturierter Alltag. Sie nutzen also die App, um mehr Erholung und Ordnung in ihr Leben zu bringen.
Dieser Aspekt wird eben genau durch den entspannenden Charakter des Designs verstärkt.
Es wäre in diesem Fall kontraproduktiv, viele verschiedene, “schwere” Farben (z.B. komplett schwarze anstatt dunkelgraue Schrift) einzusetzen.
Schlussendlich bedeutet das für dich, dass das Design deiner App auch immer den Kundennutzen unterstützen sollte.
Um alle Designaspekte deines Projekts zentral verwalten zu können, haben wir dir ein Template erstellt.
Klicke hier, um es dir herunterzuladen.
3 Verwende die passende Art von Prototyp
Prinzipiell kannst du dich in dieser Phase zwischen drei Arten von Prototypen entscheiden:
Abhängig von deinem Budget und der Art deiner App sind diese Varianten mehr oder weniger sinnvoll.
Was ein Design Mockup ist weißt du ja jetzt. Folglich erkläre ich dir noch kurz die anderen beiden Varianten.
Ein funktionales Mockup ist im Prinzip ein Design Mockup mit zusätzlichen Funktionen. In unserem Beispiel könnte das z.B. sein, dass man die Kacheln der einzelnen Aufgaben verschieben kann.
Dadurch kriegen die Kunden ein besseres Gefühl für die Nutzung der App. Gleichzeitig können wir analysieren, an welchen Stellen die Nutzer noch nicht so genau verstehen, wie die App funktioniert.
Das gute daran ist, dass man bei der Erstellung der funktionalen Mockups keine einzige Zeile Code schreiben muss. Beispielsweise bietet diesbezüglich Adobe XD einige nützliche Funktionen an.
Grobe Faustregel: Wenn du mehr als 1.000€ Budget für den Prototyp zur Verfügung hast, solltest du ein funktionales Mockup erstellen.
Die dritte und letzte Variante wäre das klassische MVP (Minimum Viable Product).
Dabei handelt es sich aber ebenfalls nicht um eine programmierte App.
Auch wenn du das Budget dafür hättest, solltest du jetzt noch keine fertige App entwickeln lassen.
Einerseits dauert der Entwicklungsprozess auch bei MVPs mindestens mehrere Wochen. Als Folge dessen wird es auch sehr viel länger dauern, bis du reale Kunden erreichen kannst.
Andererseits machst du dir mit der Entwicklung unnötig Stress (Software-Entwicklung ist immer ein aufwendiger Prozess); ohne zu wissen, ob deine Idee am Markt überhaupt Anklang finden wird.
Kurz zur Erklärung: Minimum Viable Product bedeutet so viel wie “Minimal funktionsfähiges Produkt” und stellt die kleinste Version deiner App dar. Diese erfüllt den grundlegenden Nutzen deiner Lösung.
Du solltest in dieser Phase nur einen MVP wählen, wenn deine Anwendung z.B komplexe Berechnungen enthält oder viele Daten verarbeiten muss.
Dann kannst du schon mit einem Google- oder Excel Sheet einen Prototyp erstellen, der die Hauptfunktionen deiner App enthält.
Ein Beispiel hierfür wäre unser Excel-Template zum Tracking eines Startup Projekts. Wir hätten natürlich direkt eine App zur Verwaltung von Startup-Projekten erstellen können.
Allerdings wäre dies für den Anfang sehr viel aufwendiger gewesen.
Denn mit den Templates können wir das Problem unserer Zielgruppe (einheitliche Projektplanung) genauso gut lösen.
Hinweis: Ja, du gehörst zu unserer Zielgruppe 😉
Extra Hinweis: Falls dir in dem Template etwas fehlt, melde dich bei uns
Logischerweise wird bei dieser Variante das Design leiden. Deswegen empfehlen wir dabei die zusätzliche Erstellung eines nicht-funktionalen Mockups.
So können die Nutzer die Funktionen deiner App testen und gleichzeitig erkennen, wie die fertige App später aussehen wird.
Und das alles erreichst du, ohne auch nur eine Zeile Code zu schreiben!
Okay, du hast jetzt endlich dein Prototyp erstellt.
Du bist mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und willst nun endlich erste Interessenten gewinnen.
Doch wie erreichst du deine Zielgruppe?
Dafür gibt es verschiedene Wege. Ich werde dir im folgenden die effektivsten Schritte zeigen, mit denen du deine Idee schnell am Markt validieren kannst.
Es geht bei all diesen Varianten darum, dass du tatsächliche Kunden befragst und dann auch gewinnst. Es hilft in dieser Phase nichts, wenn du dir Lob von deiner Familie oder deinen Freunden holst und sie dir sagen, wie toll deine Idee doch ist.
Sondern wir wollen deine Idee direkt am realen Markt, an realen Kunden, testen.
Diese Methode eignet sich, um sehr schnell sehr viele Menschen in deiner Zielgruppe zu erreichen.
Ein Beispiel für die Effektivität dieser Methode wäre das Vorgehen von Joel Gascoigne, dem CEO von Buffer.
Mit dieser Methode konnte er seine Idee für eine Tweet-Scheduling App innerhalb weniger Tage validieren und hatte schon vor Launch die E-Mails einiger Interessenten gesammelt.
Schauen wir uns nun also an, wie du diese Methode für dein eigenes Projekt umsetzen kannst.
Dein Mockup hast du ja schon. Jetzt erstellst du dir eine Landing Page, z.B. mit WordPress (unser Favorit), SquareSpace, Duda oder anderen Website Baukasten.
Auf dieser sollte einerseits dein Mockup zu sehen sein, andererseits sollten die wichtigsten Features bzw. Benefits deiner App dargestellt werden. Außerdem brauchst du einen Call-to-Action (CTA) Button, über den sich die Besucher mit Ihrer E-Mail eintragen können. Im Gegensatz erhalten sie später Early Access zu deiner App, sobald sie fertig ist (das solltest du auch so kommunizieren).
Um dir den groben Aufbau einer solchen Seite zu verdeutlichen, habe ich hier eine Landing Page für unser Beispiel der Zeitmanagement App designed.
Es wird direkt klar, was der Mehrwert für den Kunden ist. Dazu noch eine kurze Erklärung und die Darstellung der drei wichtigsten Features. Mehr braucht man nicht. Der vorhin erwähnte Opt-In für die E-Mail würde ein Besucher übrigens erst sehen, wenn er auf den CTA klickt.
Du solltest darauf achten, dass das Design der Landing Page zum Design deiner App passt. Ganz wichtig ist auch, dass du das Impressum und eine Datenschutzerklärung nicht vergisst.
Extra Tipp: Die meisten Menschen verschwenden bei diesem Schritt viel zu viel Zeit, weil sie ihre Seite perfektionieren wollen. Konzentriere dich stattdessen darauf zentral die wichtigsten Punkte darzustellen. Wenn du das geschafft hast geht’s direkt weiter. Warum mit der Landing Page verrückt machen? Es existiert ja noch nichtmal ein Produkt 😉
So weit so gut.
Jetzt müssen wir nur noch Traffic auf unsere Landing Page bekommen. Dafür gibt es ebenfalls wieder mehrere Möglichkeiten. Die schnellste ist hierbei das Schalten von Facebook Ads.
Für die erste Werbeanzeige musst du nicht dringend eine Marketing Agentur beauftragen. Du hast ja in Kapitel 2 schon deine Zielgruppe genau definiert und kannst diese Eigenschaften so auch in Facebook angeben. (Ein gewisses Grundverständnis für das Schalten von Facebook Ads bzw. das Bedienen des Interface solltest du aber haben)
Dein Budget kannst du hierbei selbst wählen. Allerdings ist es meiner Meinung nach sinnvoll mindestens 200€ zu investieren, um signifikante Ergebnisse über das Engagement der erreichten Personen zu erhalten.
Das Ziel ist es hierbei, dass sich möglichst viele Besucher für den Early Access eintragen. Nach der Kampagne wirst du schnell sehen können, ob es Bedarf für deine App gibt.
Vielleicht gibt es aber auch Foren, Apps (im B2B-Bereich z.B. LinkedIn) oder Gruppen, in denen sich deine Zielgruppe aufhält. Durch Posts in solchen erzielst du zwar kostenlos Traffic, es dauert aber auch um einiges länger genügend relevante Daten zu sammeln als z.B. mit Facebook.
Je nachdem wie hoch dein Budget ist und wie lang du diese Testphase durchführen willst, kannst du natürlich auch beide Wege nutzen, um Traffic zu generieren.
Denken wir mal weiter:
Du hast deine Landing Page online gestellt, Traffic darauf geschalten und einige Menschen haben sich mit Ihrer E-Mail für den Early Access eingetragen.
Doch was machst du jetzt mit den Mailadressen? Wenn es genug sind und du faul bist, kannst du jetzt im Prinzip direkt mit der tatsächlichen Entwicklung deiner App anfangen.
Allerdings gibt es noch einen kleinen aber wichtigen Zwischenschritt, den du hier einschieben kannst: Befrage diese Leute (welche potentielle Nutzer deiner App sind) in einer E-Mail nach ihren Wünschen , die sie für deine App haben. Das hilft dir nochmal enorm dabei dein Produkt so zu entwickeln, wie es deine Nutzer am Ende auch haben wollen.
Jetzt wird es so langsam spannend. Denn ab diesem Punkt geht es um die tatsächliche Entwicklung deiner App.
Wir fangen dabei immer mit einer Produkt Roadmap an.
Das Wort ‚Roadmap‘ hast du I’m Zusammenhang mit Startups vielleicht schonmal gehört, unsere Definition unterscheidet sich dabei aber stark von anderen.
Sagen wir du bist nun wirklich so weit, dass du deine App validiert hast und nun endlich mit der Umsetzung anfangen kannst. Du suchst dir einen Freelancer oder eine Entwicklungsfirma und lässt dir von diesen die App entwickeln.
Doch du hast im Verlauf des Projekts immer wieder neue Ideen für Features und Design, weshalb der Preis nicht aufhört zu steigen.
Außerdem verstehen die Entwickler teilweise nicht mal genau, was du genau für Funktionen haben möchtest und implementieren sie folglich auch nicht so, wie du sie dir vorgestellt hast.
Schlussendlich bist du vom ganzen Projekt nur noch genervt.
Genau ein solches Szenario wollen wir mit einer Roadmap vermeiden.
Diese dreht sich bei uns ganz um die Entwicklung des MLP (Minimum Loveable Product). In unserem Artikel dazu erklären wir, warum dieses als erste Version deiner App heutzutage besser geeignet ist als ein MVP und was die Unterschiede sind.
Einfach gesagt ist ein MLP genau die Version deiner App, die zwar immer noch nach dem Minimalprinzip und dadurch möglichst schnell entwickelt werden kann, aber deine Kunden gleichzeitig von Anfang an umhauen wird.
Wie auch immer, es geht jetzt erstmal darum, möglichst effektiv und schnell einen möglichst genauen und trotzdem flexiblen Projektplan zu entwerfen. Und genau dafür verwenden wir die Roadmap.
Vielleicht hast du es bei einer App-/Software Entwicklung schonmal miterlebt: Zuerst schreibt man ein umfangreiches Lastenheft und danach schreibt der Anbieter ein umfangreiches Pflichtenheft in dem er erklärt, wie genau er das Produkt umsetzt. Und in den meisten Fällen sieht das Produkt trotz der ganzen Planung am Ende doch ganz anders aus.
Dieser Ansatz ist für die schnelle Markteinführung eines Produkts im Sinne der Lean Startup Methode einfach nicht mehr zeitgemäß.
“Bei Web Projekten ist heutzutage eine möglichst effiziente, flexible und gleichzeitig detaillierte Planung der beste Weg zur erfolgreichen Umsetzung.”
~ Paul Dietrich, Caldero Systems
Und da kommt unsere Produkt Roadmap ins Spiel. Diese liefert dir einen agilen und trotzdem strukturierten Plan, welchen du jedem x-beliebigen Entwickler in die Hand drücken könntest – und er wüsste sofort, was er zu tun hat.
Die Roadmap umfasst folgende Punkte:
In Zusammenarbeit mit unseren Kunden bauen wir dabei innerhalb von zwei Tagen den gesamten Projektplan für den Markteinstieg zusammen. Wie das am Ende aussieht, kannst du hier sehen. Das ist die Roadmap für unsere Web App KanzleiDrive.
Doch jetzt soll es ja darum gehen, wie du deine eigene Roadmap umsetzen kannst. Einige zentrale Dokumente wie das Lean Canvas Model hast du bis hierhin ja schon erstellt (insofern du unsere Tips beachtet hast;) ).
Zuerst einmal geht es jetzt darum, diese so zusammenzuführen, dass ein Entwickler dein Projekt genau versteht. Schauen wir uns also mal an, wie so eine Roadmap aufgebaut ist..
1. Einleitung
Es beginnt immer mit einer kleinen Einleitung. In 2-3 Sätzen wird das grundlegende Problem beschrieben, welches deine Anwendung lösen soll und wie sie dies schafft.
Dazu gehört zusätzlich auch noch eine kurze Beschreibung zum Ziel des Projekts. Damit ist gemeint, was genau in welchem Zeitrahmen und für welche Zielgruppe umgesetzt werden soll.
Danach folgt das Lean Canvas Model. Dieses hast du ja schon in Schritt 1 dieses Blogs erstellt und kannst es einfach hier einfügen.
Durch die Einleitung und das Lean Canvas Model erhalten die Entwickler oder andere Geschäftspartner, mit denen du zusammenarbeitest, schonmal ein gutes Grundverständnis für das Projekt.
Im nächsten Schritt geht es um die Features und den Aufbau deiner App aus Sicht der Kunden.
Als erstes werden die Features priorisiert.
Dazu kannst du ein kostenloses Kanban Tool wie Trello oder Notion verwenden. Hier ein Beispiel unserer App KanzleiDrive:
Du erstellst also die Spalten
In die MVP Spalte kommen zuerst einmal mal alle Features rein, die dir für deine App einfallen. Danach sortierst du diese Schritt für Schritt aus. Überlege dir also, welche Features für den Markteinstieg tatsächlich relevant sind. Wichtig ist, dass dabei wirklich nur die essentiellen Features übrig bleiben sollten.
Denn umso weniger Aufwand für die Entwicklung entsteht, desto billiger wird für dich dann natürlich auch der Markteinstieg. Alle anderen Features, die auch erst später implementiert werden können, kommen in die Spalte Version 2.
Jetzt solltest du dich fragen, welche der Features du zu Beginn auch noch manuell erledigen kannst. Das kann z.B. alles sein, was mit E-Mails Versendungen oder Notifications zu tun hat. Wenn du hier ein bisschen kreativ wirst, kannst du ebenfalls wieder viel Geld sparen.
Um dir diesen Schritt zu vereinfachen, haben wir dafür ebenfalls ein Template erstellt.
Du kannst es dir hier herunterladen.
Eine Sitemap kannst du auch ganz einfach selbst erstellen. Hierbei geht es darum die hierachische Struktur deiner App vollständig darzulegen. Also auf welcher Seite man startet (normalerweise Login), auf welche Unterseiten man von der Startseite kommt usw.
Durch eine Sitemap wird klar, ob die Struktur der App so aufgebaut ist, dass sich deine Nutzer leicht darin zurechtfinden können und ob alle nötigen (Unter-)Seiten vorhanden sind. Gleichzeitig fällt dir auf, wenn du wichtige Seiten bisher vergessen hast.
Oft ist der Unterschied zwischen einer Sitemap und dem User Flow Diagram nicht klar. Allerdings dient die Sitemap mehr als eine Art Übersicht auf dein Projekt aus einer Vogelperspektive, wobei das User Flow Diagram überprüft, wie einfach bestimmte Abläufe für die Nutzer sind.
Das heißt, es können verschiedene Abläufe auch durch einzelne User Flow Diagrams dargestellt werden.
Auf diesem Weg kannst du potentielle Hürden der Nutzer erkennen und somit die User Experience verbessern.
Hier nochmal ein Beispiel von KanzleiDrive, damit du besser nachvollziehen kannst, wie ein User Flow Diagram aussehen kann.
Dieser Teil erfordert technisches Wissen und ist nur schwierig ohne Programmierkenntnisse umzusetzen. Wir ermitteln hierbei alle relevanten Schnittstellen zwischen Server und Client, um die Funktionen des MLP zu ermitteln. So haben wir als Entwickler einen genauen Überblick darüber, was wir im Detail alles erledigen müssen.
Gleichzeitig würden auch Freelancer oder Entwickler anderer Agenturen verstehen, was zu tun ist.
Falls du hierbei Hilfe brauchst, kannst du uns hier gerne für eine kostenlose Roadmapping Session kontaktieren.
Dieser Punkt ist ohne den vorherigen Schritt auch wieder nur schwierig umsetzbar. Welchen Vorteil du aber davon hast, wenn du die Kosten- und Zeitplanung von uns erstellen lässt?
Du weißt genau wie lange es dauert dein Produkt zu entwickeln und wie viel dich das kosten wird. Gleichzeitig hast du einen zentralen Überblick über alle laufenden Kosten (Serverhosting etc.), die nach der Entwicklung noch anfallen.
Zusätzlich definieren wir hier auch immer den Scope des Projekts. Es ist also für jeden klar, was alles zum Projekt dazugehört und was alles verbindlich umgesetzt wird. Dadurch kannst du dir als Kunde sicher sein, dass du am Ende auch den vollen Umfang an Leistungen und dementsprechend ein voll funktionsfähiges Produkt erhälst.
Noch da? Sehr gut. Du scheinst es mit deiner Idee wirklich ernst zu meinen.
Um nochmal kurz zu rekapitluieren, wo wir jetzt stehen:
Bevor du mit deinem Produkt am Markt einsteigen kannst, fehlt nur noch ein letzter Schritt: die tatsächliche Entwicklung.
Falls du selbst keine Programmierkenntnisse hast, bestehen für dich jetzt drei Möglichkeiten:
Jeder dieser Varianten hat seine Vor- und Nachteile. Schauen wir uns diese mal nacheinander an.
Auf den ersten Blick scheint ein CTO ja die beste Wahl zu sein. Man bezahlt diesen anfangs durch Unternehmensanteile und nicht durch Gehalt, weshalb man nicht wie bei den beiden anderen Varianten direkt Geld ausgeben muss. Gleichzeitig hat man einen motivierten Partner an seiner Seite, mit dem man sein Startup aufbauen kann.
Doch hier verstecken sich auch direkt die Nachteile eines CTO. Denn erstmal muss man einen geeigneten Partner finden. Wenn man da niemand im Bekanntenkreis hat, kann es schon schwierig werden.
Was man bedenken muss: Einer der Hauptgründe warum Startups scheitern ist unter anderem, dass das Team nicht zusammenpasst. Wenn du deinen CTO also beispielsweise online oder auf einem Networking-Event kennenlernst, solltest du dich mit diesem auch immer menschlich gut verstehen und er sollte an deine Vision glauben. Das zweite Problem ist es, sich über die Höhe der Unternehmensanteile zu einigen. Oftmals wollen Gründer gar nicht 30% oder 40% Ihres Startups an einen fähigen CTO abgeben. In diesem Kontext eine gute Grundlage zu schaffen, mit der beide Parteien zufrieden sind, ist ebenfalls entscheidend.
Nochmal kurz zusammengefasst:
Vorteile eines CTO:
Nachteile:
Die zweite Variante wäre es, mit einem Freelancer zusammenzuarbeiten. Hier stellt sich Nearshoring in Länder wie Rumänien oder Polen natürlich als besonders attraktiv dar. Einfach aus dem Grund, da die Entwickler dort in der Regel recht billig sind. Gleichzeitig ist man an einen Freelancer auch nicht so stark gebunden als an einen CTO. Wenn einem die Arbeit nicht gefällt, kann man sich einfach einen neuen suchen.
Doch auch hier gibt es eine Kehrseite der Medallie. Es fängt damit an, dass Freelancer oftmals mehrere Projekte auf einmal bearbeiten. Dadurch können sie sich gar nicht tief mit deinem Projekt auseinandersetzen sondern setzen einfach nur stumpf die Aufgaben um, die du ihnen gibst. Eine technische Beratung oder das aktive Vorantreiben des Projekts durch den Entwickler ist hier also meist nicht gegeben.
Dazu kommt, dass Freelancer aus Ländern wie Polen oder Rumänien zwar billiger sind, gleichzeitig aber auch eine weniger gute Arbeit machen. Das hat nicht nur offensichtliche Folgen wie eine schlechtere Performance oder ein nicht ganz so professionelles Design, sondern hat vor allem auch langfristige Folgen auf die Wartbarkeit deiner App.
Denn man kann zu einem Niedriglohn keine umfangreiche Dokumentation des Quellcodes erwarten. Das wird vor allem zum Problem, wenn dein Unternehmen wächst und das Produkt später von anderen Programmierern weiterentwickelt werden soll. Ohne eine gute Dokumentation finden sich diese im Code überhaupt nicht zurecht, die Entwicklungsdauer multiplitziert sich und damit auch deine Kosten.
Nochmal kurz zusammengefasst:
Vorteile eines Freelancer:
Nachteile:
Die letzte Möglichkeit ist die Zusammenarbeit mit einer Agentur. Da wir selbst eine solche sind könnte ich dir jetzt natürlich sagen, dass dies die absolut beste Variante ist. Doch auch bei dieser Option gibt es Vor- und Nachteile. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass es sehr von der jeweiligen Agentur abhängt.
Bei einer Agentur solltest du vor allem darauf achten, dass sie nicht allzu groß ist, dass die Arbeit transparent ist und dass sie sich genau auf dein Problem spezialisiert hat.
Bei großen Agenturen besteht oft das Problem, dass die Arbeit an deinem Projekt direkt an interne Teams, die teilweise sogar noch aus Studenten bestehen, abgegeben wird. Dadurch hast du teilweise nichtmal mehr selbst Kontakt zu den Entwicklern und musst dich einfach darauf verlassen, dass die Arbeit schon richtig gemacht wird.
Deshalb ist auch die Transparenz so wichtig. Denn woher weißt du sonst, ob die berechneten Stunden a 80€ tatsächlich gearbeitet wurden?
Unsere Empfehlung ist daher ganz klar eher mit kleineren, hochspezialisierten Agenturen zusammenzuarbeiten. Diese sind vom Preis her oft nicht teurer als ein Freelancer doch bringen sich oft auch aktiv ein, um dein Projekt zu optimieren.
Nochmal kurz zusammengefasst:
Vorteile einer Agentur:
Nachteile:
Unabhängig von der Variante die du wählst, solltest du während des Entwicklungsprozesses ein paar zentrale Punkte beachten.
Die Entwicklung individueller Softwareprodukte ist teuer und wird es vermutlich auch noch eine Weile bleiben. Wenn du erwartest, dass du für 3.000€ eine performante App erhälst, wirst du vermutlich nicht glücklich. Natürlich gibt es Plattformen wie Fiverr oder wie voher angesprochen Nearshoring Optionen, doch entsprechend des niedrigen Preises wird das Produkt dann am Ende auch aussehen.
Im schlimmsten Fall zahlst du bei diesem Weg sogar noch drauf, weil du die App nochmal komplett neu entwickeln lassen musst.
So oder so, du solltest eine grundlegende Vorstellung haben, was du für dein Geld bekommst.
Als Tipp: der durchschnittliche Stundensatz in der IT-Branche beträgt knapp 90€
Die zwei Hauptgründe, warum Softwareprojekte scheitern, sind mangelnde Kommunikation und unklare Ziele. Wenn du also das Gefühl hast, dein Entwickler hat eine deiner Anforderungen nicht genau verstanden, solltest du dies so schnell wie möglich klären. Auch bei sonstigen Problemen solltest du so schnell wie möglich das Gespräch mit den Entwicklern suchen.
So können Probleme schon im Keim erstickt werden und die Chanche, dass das Projekt erfolgreich verlaufen wird, ist um einiges höher.
Dein Produkt ist nun endlich am Markt und findet großen Zuspruch. Deine Umsätze steigen und du bist froh, dass alles so geklappt hat, wie du es dir vorgestellt hast.
Doch wie machst du dein Unternehmen jetzt so richtig erfolgreich? Wie erreichst du exponentielles Wachstum und kommst in die Championsleague der Software Startups?
Ein entscheidender Faktor ist dabei die Entwicklung einer Product-led Growth Strategie. Was das im Detail bedeutet, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Natürlich ist es wichtig weiteres Personal anzustellen, das Marketing Budget zu erhöhen und regelmäßigen Content zu liefern.
Doch es steht immernoch dein Produkt im Mittelpunkt. Und dieses kannst du so gestalten, dass du möglichst schnell wächst.
Dafür sind zwei Punkte essentiell: Viele neue, aktive Kunden generieren und das Abwandern von bestehenden Kunden minimieren.
In der SaaS und Plattform Welt ist es aufgrund der geringen monatlichen Beiträge oder der sogar kostenlosen Nutzung von Plattformen sehr schwer, Kunden langfristig zu binden.
Es existieren nicht wie bei traditionellen Unternehmen relativ hohe Wechselbarrieren, sondern die Nutzer können praktisch jederzeit zu einem Konkurrenten gehen.
Wie vermeidet man das also?
Die Antwort ist simpel: Mach die Nutzung deiner App so leicht wie möglich und mache deine Kunden so erfolgreich wie möglich.
Das erreichst du in einem ersten Schritt durch ein möglichst einfaches Onboarding. Frage also nur die wirklich relevanten Daten der Nutzer ab und gestalte den Zugang zu deinem Produkt so einfach wie möglich. Keine langen Formulare, kein ewiges herumgeklicke auf verschiedenen Anmeldeseiten. Die Nutzer sollten den Wert deines Produkts möglichst schnell erkennen und umsetzen können. Denn nicht dein Produkt an sich bereichert deine Nutzer, sondern erst die aktive Nutzung der Nutzer selbst.
Auch ist die Einrichtung von Feedbackschleifen wichtig. Frage deine Nutzer also aktiv nach Feedback und was sie sich noch von deinem Produkt wünschen würden. So kannst du es immer mehr in Richtung der Bedürfnisse deiner Kunden optimieren. Dies können z.B. Popups sein, die die Nutzer nach ihrer Zufriedenheit fragen.
Zusammenfassend solltest du dein Produkt selbst als Marketing- und Optimierungstool verwenden. Dadurch wird sich dessen Qualität kontinuierlich verbessern und du kannst auf lange Sicht Umsätze erzielen, von denen aktuell noch nicht einmal träumen würdest.
Das war erstmal viel Input. Erinnere dich nochmal daran: Jeder der 7 Schritte führt dich ein Stück näher zu deinem eigenen, erfolgreichen Unternehmen.
Lass mich dich zum Abschluss etwas fragen..
Hast du eine Geschäftsidee für eine App, Plattform oder Software?
Falls ja, denkst du, du wirst sie innerhalb von 8 Wochen umsetzen können?
Du hast richtig gehört, bis zum Markteinstieg sollte es nicht länger als 8 Wochen dauern.
Oder bist du nur ein Action Faker? Da du bis hierhin gelesen hast, bezweifle ich das.
Stell dir vor wie es wäre, wenn du bereits in 2 Monaten erste Umsätze mit deiner eigenen App erzielen würdest.
Alles, was wir durch unsere mehrjährige Erfahrung in der Durchführung von Softwareprojekten gelernt haben, haben wir in einem kostenlosen E-Mail Kurs zusammengefasst.
Der Kurs baut auf den Inhalten dieses Guides auf, gibt dir mehr Details und einen genauen Leitfaden, wie du dein eigenes Unternehmen rund um deine App aufbaust.
Hol dir die Lektionen hier.
Viele Grüße,
Paul Dietrich
Wir sind die Innovation-Beratung, wenn es um die Konzeption und Entwicklung innovativer Software-Startups geht.
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